Boden

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Der Boden – die Lebensgrundlage

Der Boden ist die Basis für die Produktion von Lebensmitteln und damit die Lebensgrundlage der Menschen. Fruchtbarer Boden ist ein wertvolles Gut, zu dem die Schweizer Bauernfamilien Sorge tragen. Der Boden ist aber bedroht. In der Schweiz geht pro Sekunde ein Quadratmeter Kulturland verloren, weil er Bauvorhaben zum Opfer fällt.

Bis fruchtbarer Boden entsteht, hat er einen langen Prozess hinter sich. Die heutigen Böden in der Schweiz starteten ihre Entwicklung vor ungefähr 10’000 Jahren. Sie entstehen durch Gestein, das erodiert und verwittert. Wenn die ersten angesiedelten Pflanzen zerfallen, entsteht der wertvolle Humus. Dieser enthält wichtige Nährstoffe für das Wachstum von Pflanzen.

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Schonender Umgang fördert die Umwelt

Anders als viele Ackerkulturen sind Wiesen und Weiden aus verschiedenen Arten zusammengesetzt. Je nach Standort können 4-50 Arten auf einem Feld vertreten sein. Dabei unterscheiden wir zwischen den Gräsern, den Kleearten und den Kräutern. Unsere Wiesen und Weiden tragen zur Biodiversität bei und bieten zahlreichen Pflanzen- und Tierarten einen wertvollen Lebensraum. Wir versuchen, die Umweltbelastung zu minimieren, indem wir diese Flächen extensiv bewirtschaften. Durch den Verzicht auf chemische Düngemittel und Pestizide werden Gewässer und Boden geschont. Die Wiesen und Weiden fungieren zudem als natürliche Kohlenstoffsenken, indem sie CO2 aus der Atmosphäre binden. Sie tragen somit aktiv zur Reduzierung des Treibhauseffekts und zum Klimaschutz bei. Die Alpwirtschaft wird übrigens fast ausschliesslich auf Wiesen und Weiden betrieben.

Futter für unsere Tiere

Kunstwiesen sind eine wichtige Ergänzung zu den natürlichen Wiesen und Weiden. Es handelt sich um Flächen, die wir gezielt zur Produktion von Gras, Heu oder Silage für unsere Rinder nutzen. Dafür säen wir Mischungen aus Gräsern und Kleearten aus, die mindestens 2 Jahre auf derselben Fläche bleiben. In dieser Zeit baut der Boden Humus auf. Das ist wichtig, damit wir den Boden langfristig nutzen können. Die intensive Nutzung bedeutet aber nicht, dass die Kunstwiese keinen Lebensraum für Insekten, Brutvögel, Amphibien und Reptilien bietet. Daher ist es wichtig, dass wir beim Mähen besonders schonend vorgehen. Beispielsweise zuerst die Wiese durchkämmen, um junge Feldhasen oder Rehkitze zu retten, am frühen Morgen und von innen nach aussen sowie nicht alles gleichzeitig zu mähen.

Natürliche Grünfläche

Riedwiesen sind eine der wenigen natürlich vorkommenden Grünflächen in Westeuropa. Sie sind feuchte, nährstoffreiche Wiesen, die in der Nähe von Flüssen, Seen oder Feuchtgebieten zu finden sind. Viele seltene und bedrohte Tiere und Pflanzenarten finden hier einen Lebensraum, den sie anderswo nur schwer finden würden. Die Bewirtschaftung von Riedwiesen erfordert besondere Aufmerksamkeit, um den spezifischen Bedürfnissen der Feuchtgebiete gerecht zu werden. Zum Beispiel wird die Riedwiese nicht oder nur mit Mist gedüngt, und maximal zwei Mal im Jahr geschnitten. Dadruch können Riedwiesen erhalten und ihre Funktion als ökologisch wertvolle Lebensräume aufrechterhalten werden. Der Schutz und die Pflege dieser einzigartigen Ökosysteme sind von großer Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität und das ökologische Gleichgewicht in der Schweiz.

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