Tiere
Auf den Schweizer Bauernhöfen leben zahlreiche Tiere: Kühe, Schweine, Geflügel, Ziegen und Schafe, aber auch Exoten wie Alpakas oder Wasserbüffel tragen zu einer vielfältigen Landwirtschaft bei. Nutztiere sind aus der Schweizer Landwirtschaft nicht wegzudenken und leisten einen wichtigen Beitrag zur effizienten Nutzung unseres Kulturlandes. Gülle und Mist tragen zudem wesentlich zur Ernährung der pflanzlichen Kulturen bei.
Die Kuh – das optimale Schweizer Tier
Die Schweiz hat eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt. Noch weiter gehen die freiwilligen Tierwohl- oder Labelprogramme, an denen viele Schweizer Bäuerinnen und Bauern teilnehmen. In zahlreichen Gegenden unseres Landes ist es nicht möglich, Ackerbau zu betreiben oder Obst anzubauen. Das Grasland in den Hügeln eignet sich jedoch perfekt dazu, Tiere wie Kühe, Schafe und Ziegen weiden zu lassen. Sie verwandeln das saftige Gras zu schmackhaftem Fleisch oder Milch. Gleichzeitig halten die Tiere die Alpen vor Verbuschung frei und sorgen damit für das typische Schweizer Landschaftsbild.
Die Kuh ist sowas wie das Schweizer Nationaltier und in allen Regionen der Schweiz zuhause. Die Vielfalt der Rinderrassen ist gross: Braunvieh, Holstein und Swiss Fleckvieh sind die bekanntesten Rassen bei den Milchkühen. In der Mutterkuhhaltung zur Fleischproduktion kommen spezielle Fleischrinderrassen zum Einsatz. Zweinutzungsrassen produzieren beides: Fleisch und Milch. Die weltweit verbreiteten Simmentaler gehören dazu.
Tierische Vielfalt auf den Höfen
Bei Tieren in der Schweiz nur an Rinder zu denken, wäre falsch. Geflügel – zur Produktion von Eiern oder Fleisch – Schweine, Ziegen oder Schafe sind ebenfalls weit verbreitete Nutztiere.
Bei den Schafen und Ziegen gibt es verschiedene einheimische Rassen wie die Walliser Schwarzhalsziege oder das Engadinerschaf. Einige dieser Landrassen sind gefährdet. Engagierte Züchterinnen und Züchter sorgen dafür, dass diese Tiere der Schweiz erhalten bleiben.
Daneben halten die Bäuerinnen und Bauern auch Tiere, die man nicht auf dem Bauernhof vermutet: Hirsche, Lamas, Wachteln, Strausse und sogar Kamele . Manche Bäuerinnen und Bauern haben sich auch auf die Fischzucht spezialisiert oder produzieren ungewöhnliche Produkte wie Pferdemilch.
Äusserst wichtig für die Landwirtschaft sind die Bienen. Die einheimischen Imkerinnen und Imker halten rund 65’000 Bienenvölker. Sie bestäuben die Kulturpflanzen und ermöglichen so die Produktion von Obst oder Gemüse. Neben dieser bedeutenden Arbeit als Helferinnen der Bäuerinnen und Bauern produzieren sie schmackhaften Honig.