Susanna Wittwer

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Tourismus und Landwirtschaft profitieren voneinander

Ohne Schweizer Bauernfamilien sähen unsere Berggebiete ganz anders aus, als wir es vom Wandern gewohnt sind. Doch was machen die Älpler den ganzen Sommer dort oben und was hat das mit dem Tourismus zu tun?

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Kurz vor Zweisimmen schlängelt sich die Strasse den Berg Richtung Eggenalp hinauf. Auf 1300 Meter über Meer taucht der Alpbetrieb von Susanna und Heinz Wittwer auf. Die Aussicht hier ist einfach herrlich! «Auch nach der Alpsaison bleibt das Staunen über die atemberaubende Sicht», sagt Susanna.

Was macht man auf der Alp?

Auf der Alp fallen viele tägliche Arbeiten an. «Am Morgen gehe ich als erstes in den Stall zum Melken», erzählt die Älplerin. Danach heisst es ab in den Käsekeller. Daneben schaut sie, dass die Kinder betreut sind oder rechtzeitig in die Schule kommen. Durch den restlichen Tag fallen verschiedene Arbeiten an: Zum Beispiel Unkraut auf den Weiden bekämpfen oder heuen. Der Tag endet dann wieder im Stall. Für die Familie ist es eine 7-Tage-Woche. Dennoch stimmt es für Susanna: «Wir sind fast 6 Monate hier. Es ist sehr streng, aber auch sehr schön.»

«Ein Leben ohne Alp, kann ich mir nicht vorstellen.»

Älpler und Landschaftspfleger

Neben den täglichen Hofarbeiten leisten die Schweizer Bauern auch etwas für die Allgemeinheit. «Wir pflegen und gestalten die Landschaft», sagt Susanna. Ohne diese Landschaftspflege sähen die Alpen nicht so aus, wie wir es uns vom Wandern gewohnt sind. Die Weiden wären mit Büschen und Bäumen verwachsen, die Wanderwege nicht oder schlecht begehbar.

Unkrautbekämpfung

«Wir bekämpfen das Unkraut von Hand», erläutert Susanna. Zum Unkraut gehören viele Distelarten und Blacken. Diese stechen sie aus, bevor sie versamen können. Dabei sollte aber nicht zu grosse Flächen freigelegt werden: «Es hat auch immer noch Samen von den Vorjahren im Boden. Kommen diese ans Tageslicht, beginnen sie zu wachsen.» Der Kampf gegen das Unkraut, das schnell überhandnimmt, fördert bei den Pflanzen und Insekten die Artenvielfalt.

Gepflegte Waldränder

Die Älplerinnen und Älpler pflegen auch die Waldränder. Dort wachsen jungen Tannen und kommen immer weiter ins Weideland hinein. «Damit wir nicht nur noch Wald in den Bergen haben, schneiden wir diese ab», erklärt Susanna. Diese Arbeit fällt aber nur alle zwei bis drei Jahre an und die ganze Familie hilft dabei.

Weidenpflege

Die wichtigsten Landschaftspfleger in den Bergen sind gemäss Susanna ihre Kühe. Diese fressen Gras, Kräuter und Jungholz und verhindern so die Verbuschung der Alpen und düngen diese gleichzeitig. Weiter produzieren sie Milch, welche die Familie Wittwer zum Teil zu Käse weiterverarbeitet. «Viele Wanderer geniessen die Landschaft mit den Tieren und dem Glockenläuten.»

Alpkäse

«Alpkäse muss von der Alp kommen, damit wir ihn so nennen dürfen», sagt Susanna. Die Milch stammt von den eigenen Kühen und auch die Verarbeitung findet auf 1300 Meter über Meer statt. Es gäbe viele Anforderungen, die sie einhalten müssen, erklärt die Fachfrau. Doch der Aufwand lohne sich, denn das einzigartige Aroma könne man schmecken und die Touristen freue es, wenn sie einen Käse aus der Region mit nach Hause nehmen können.

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Ein Leben ohne Alpen

«Ein Leben ohne Alp gibt es für mich nicht», sagt Susanna. Schon als Kind ging sie auf die Alp, um mitzuhelfen. «Ich arbeite sehr gerne draussen mit der Natur an der frischen Luft. Ich habe kein schönstes Erlebnis auf der Alp» lacht Susanna. Es seien die kleinen Sachen, die das Leben hier lohnend machen. Ein Kalb, das auf die Welt kommt, das Arbeiten mit der Familie und dass alle an einem Strang ziehen. Hinzu kommt auch die wunderbare Aussicht, die sie den ganzen Tag geniessen kann.

Ausflugtipps mit Landwirtschaftlichen Begegnungen

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