Familie Haefeli

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Tierwohl steht bei Haefelis an erster Stelle

Esther und Christoph Haefeli wohnen und arbeiten an einem der schönsten Orte im Kanton Solothurn. Sie bewirtschaften mitten im Naturpark Thal, hoch über der Gemeinde Matzendorf gelegen, 40 Hektaren südwärts gerichtetes eigenes und gepachtetes Grasland. Bis 2016 weideten auf ihren saftigen Wiesen rund um den Hof Vorderrieden Milchkühe. Weil Haefelis ihren Hof mit gepachtetem Landwirtschaftsland vergrössern konnten, aber alle ihre bewirtschafteten Flächen hügelig sind und mit 600 bis 900 Meter Meereshöhe nicht für Ackerbau in Frage kommen, stellten sie die Viehhaltung auf Mutterkühe um. Weitere Gründe für die Umstellung auf Mutterkühe waren, dass der Milchpreis tief war und der Milchviehstall durch einen Neubau hätte ersetzt werden müssen. Haefelis verkauften alle ihre Milchkühe und kauften solche der Rasse Tiroler Grauvieh. Diese Kuhrasse ist etwas kleiner und leichter als die Milchkühe, die Haefelis vorher hielten. Sie sind deshalb ideal für die hügeligen Weiden rund um den Hof. Im gleichen Jahr bauten Haefelis einen neuen Stall mit viel Licht und Luft, worin sich die Tiere frei bewegen können und der speziell eingerichtet ist für die Mutterkühe und ihre Kälber. „Der neue Stall hat sich bewährt“, urteilt heute Christoph Haefeli.

Natura-Veal ist gefragt

Im Stall liegen die Mutterkühe wiederkäuend in mit viel Stroh eingestreuten Liegeboxen, die Kälber ruhen in der Mitte auf einer dicken Strohmatratze in Sichtweite ihrer Mütter. Alle Tiere können jederzeit nach draussen laufen, wo sie sich an vier automatischen Viehbürsten massieren lassen, wenn sie Lust dazu haben. Auch ein wichtiger Grund, dass Haefelis sich für das Tiroler Grauvieh entschieden, lag in der guten Nachfrage nach dem Kalbfleisch der Marke «Natura-Veal». Unter dieser Marke werden Kälber auf eine tierfreundliche und natürliche Art gemästet, die weltweit einzigartig ist.

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Christoph Haefeli kennt jede einzelne seiner 75 Kühe und er beobachtet sie mehrmals täglich. Er weiss genau, welche Kühe in der Rangordnung höher stehen und dass Jungrinder, die frisch zur Herde stossen, erst unten in der Rangordnung starten.

Tierbeobachtung ist wichtig

Obwohl die Kühe Hörner tragen, ist es ruhig im Stall und auf der Weide. „Rangkämpfe gibt es selten. Es genügt, dass eine ranghohe Kuh den Kopf in Richtung einer rangtiefen Kuh dreht und schon ist die Hierarchie geklärt“, weiss der erfahrene Tierbeobachter. Seit Christoph Haefeli Mutterkühe hält, beobachtet er die Herde noch aufmerksamer. „Weil ich Mutterkühe nicht melke, fehlt mir der zweimal tägliche Kontakt zu den Kühen, also muss ich Anzeichen von Husten, Durchfall oder fehlende Fresslust früh erkennen und das Tier sofort behandeln“, weiss er. Haefelis behandeln ihr Vieh mit Alternativ-Medizin (Homöopathie und Phytotherapie) „Wir haben Erfolg damit, der Tierarzt kommt sehr selten auf unseren Hof“, betont Christoph Haefeli.

Abschied von den Kälbern

Haefelis leben von ihren Tieren. Das heisst, dass sie die Kälber im Alter von fünf bis sechs Monaten zum Schlachten verkaufen. Das löst jedes Mal beim Bauernpaar auch Gefühle aus. „Wir haben unsere Tiere gerne, sie sind handzahm und haben bei uns bis zum letzten Tag ein schönes Leben“, betont die Bäuerin. Am Tag, bevor der Transporter die Kälber abholt, redet das Bauernpaar noch mit den Kälbern. Die Fahrt zum Schlachthof dauert 20 Minuten. „Auch die Mütter vermissen ihre Kälber ein paar Tage, danach wird es besser“, hat Christoph beobachtet. Die Kühe sind zu diesem Zeitpunkt schon wieder trächtig und das nächste Kalb ist unterwegs.

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